Endlich im Schnee

Öf Trailguide

Christoph "Öf" Öfele

Meine Leidenschaft Berge versuche ich hier mit Euch zu Teilen.

Aus dem Schatten ins Licht

Skitouren/Freeride in Tirol

Wie jeden Winter bin ich meist ab Dezember bis Mitte Februar viel am Arbeiten und komm wenig in die Berge. Dafür ists dann ab März heller, freundlicher, wärmer und es in der Regel mehr Schnee. Der schattige Frühwinter ist nicht meine liebste Zeit.
So bin ich auch dieses Jahr erst Ende Februar richtig eingestiegen beim Skifahren und Tourengeh. Maik, ein langjähriger Freund, hatte schon vor Wochen angekündigt er habe zur gleichen Zeit Urlaub. So starteten wir also gemeinsam in zwei sportliche Wochen. Ab und an bekamen wir noch weibliche Unterstützung von Sandra, Maiks besserer Hälfte.

Gesagt getan. Wir trafen uns also erstmal im Pitztal. Mit wenig anderen Skifahrern teilten wir uns am ersten Tag den Pitztaler Gletscher. Im Bereich des Skigebiets gabs noch genug zum Fahren in unverspurtem Gelände. Zum Abschluss kraxelten wir noch auf den Mittagskogel, Maiks Lieblings Freeride Gipfel. Eigentlich ists da ja auch super schön, aber dank des niederschlagsarmen Winter waren die ersten steilen Meter nicht fahrbar. Steindurchsetztes Steilgelände zwang uns zum Abstieg, Abrutschen. Erst nach etwa 50 Höhenmetern wurds besser. Mich konnt der Berg trotzdem nicht mehr begeistern, wohingegen Maik und Sandra vollkommen happy am Parkplatz der Gletscherbahn abgeschwungen haben. Vielleicht lags auch an meiner Sauerstoffunterversorgung. Immerhin war ich vier Wochen nur auf 300 Meter Höhe und dann gleich auf über 3000m.

Voller Tatendrang gings aber am nächsten Tag weiter. Es gab ja noch soooo viel zum Fahren. Wenns nur ned so saukalt gewesen wär. Am Morgen gings bei -19 Grad los mit dem Aufstieg zum Fernerkogel. Südseitig rauf, nordseitig runter. Der Plan stand. Während unseres Aufstiegs beobachteten wir eine 4er Gruppe, die vom nahen Ötztaler Skigebiet kommend, das gleiche Ziel anvisierten. Kurz bevor wir den Gipfel erreichten kam uns der Bergführer der Gruppe entgegen: einer seiner Gäste ist durch einen Wechtenbruch 400m abgestürzt. Wie durch ein Wunder erlitt er nur leichte Verletzungen und konnte sich aus der entstandenen Lawine selbst retten, sein Airbag Rucksack verhinderte eine Verschüttung. Dies führte uns eindrücklich vor Augen: auch bei einer Lawinenstufe zwei gehen Lawinen ab und eine gute Ausbildung und defensives Verhalten können die Gefahr minimieren, nicht verhindern.

Die folgenden Tage verbrachten wir im Kaunertal anfangs zum Freeriden, da mit wenig Aufstieg einfach super geiles Gelände zu erreichen war. Außer uns war NIEMAND in den einsamen Hängen. Ein absoluter Traum für jeden Tiefschnee Fahrer. Mit dem nahenden Wochenende war dann auch Schluss mit ruhig und es wurden auch im Gelände mehr Menschen. Das Kaunertal bietet auch schöne Skitourenziele und so wählten wir den Glockturm als das Unsere. Wieder Sonne pur und am Gipfel kam Italien Feeling auf. Die anderen acht Besteiger waren alles Südtiroler auf der Suche nach Schnee. Südlich des Hauptkamms ist diesen Winter nicht viel geboten für Tourengeher, was das Herz aller Bergläufer wiederum freut. Die können früher in den Sommer starten. Des einen Freud des anderen Leid.

 

Aus diesem Grund änderten wir auch unseren Plan. Eigentlich wollten wir weiter an den Ortler um dort noch unsere Ski im südlichen Schnee auszureiten. So entschlossen wir uns noch einmal ins Pitztal zu reisen und noch einige Skitouren zu gehen. Wurmtaler Kogel, K2, Wildspitze, die Fernerkögel und viele weitere. Ziele gibts genug und mit ein wenig Überlegen und Testen findet man immer wieder unverspurtes Gelände und diesen seltenen Buifaschnää. Inzwischen sind auch die Temperaturen nicht mehr Gefrierschrank verdächtig und wir konnten uns am Gipfel in der Sonne ausruhen und weitere Pläne schmieden. Maiks Plan geht Richtung Schweden, allerdings zum Arbeiten. Mein Plan genau in die andere Richtung. Ich mag in den Süden. Sonne, Sommer, Meer. Schau ma moi was draus wird.

Stay tuned!

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Gipfelglück bei perfekten Bedingungen
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